Oktober 2005
Nach komplett Vergeigten Rennen in Ennert (Stroh im Luftmassen-messer) und Steinfeld (Alkohlnachwirkungen) wollte ich das Jahr positiv ausklingen lassen. Meppen war schon in den Jahren davor immer eine Reise wert.
Schließlich kann ich mit meiner Höllenmaschine, unter Insidern Wohnklo, genannten VR6 unbefreit losfahren. Ich brauch mir ja nix beweisen und will nur Spaß haben.
Da die Jugendklasse wie immer schon wieder 2-5 Tage vorm Renntag losfährt um sich meiner Kontrolle zu entziehen ging es am Sonntag Morgen kurz vor knapp Richtung Meppen. 430 PS der LKW, 174 geballte PS auf dem Auflieger die darauf warteten endlich freigelassen zu werden. Herbert K. und Olli T. konnten als Mitfahrer zur Unterhaltung während der langen Fahrt gewonnen werden. Fachgespräche über Meisterschaftstände, Visionen, Frauen und Politik sind hier so selbstverständlich das man denkt man wäre nur 30 min. unterwegs.
Dort angekommen wurde erstmal der VR6 entladen, wiegesagt, zeitlich waren wir wieder sehr eng dran ...
Das Bild ist zwar aus Steinfeld, aber egal.
Herbert, der Meister(macher) kümmerte sich erstmal um die Familie (Pati). Pati und Tobi waren vor Ort, Jens & Co. lungerten irgendwo an der Strecke rum und predigten irgenwelchen Unsinn.
Da in Klasse 3 so um die 20 Autos waren, mußten Vorläufe gefahren werden. Da bekam ich schon Panik:
1. Seit 4 Jahren sowas nicht mehr gemacht
2. Reicht der Sprit fürs das gierige Luder ?

Vorläufe waren für mich ganz gut, ich weiß es nicht mehr.

Spannender war die Jugendklasse:
Tobi hatte vom Sat-1 Automagazin den Auftrag bekommen doch einmal zu testen ob man auch Rennen mit Handfest angezogenen Radschrauben fahren könnte. Das es geht zeigte er im letzten lauf (aber nur bis zur 3. Runde)

Ansonsten pasable Leistung im Corsa A !

Für Pati waren die Plätze 1-3 in der Jahreswertung möglich, also Meister oder 3., was natürlich nix ist.
Von daher war es klar das auch unser Herbert heute sehr nervös und angespannt war. Da ich für Ihn keine Beruhigungspillen dabei hatte, ließ ich Ihn gewähren und Joggte mit Ihm durchs Fahrerlager wenn es Probleme an Pati's Auto gab.

Es war auch nur gerecht das die 3 Erstplazierten immer aus der gleichen Reihe kamen. Pati machte es bis zum letzten lauf spannend, was Herbert selber wohl garnicht so spannend fand, da dieser einem Nervenbündel glich. Ungefähr so wie ein Junkie der auf Entzug ist, wenn ihr wißt was ich meine.
Auch Pati war vorm letzten Lauf nicht mehr so recht ansprechbar, und so verzog er sich unter seinen aufgebockten AX um die Auspuffgummi's zu putzen.
Er wurde dann im 3. und letzten Lauf noch 1. und somit Deutscher Meister 2005

Ich bekam davon immer recht wenig mit, da ich mich währens seines Laufes immer schon in meiner Rakete am Vorstart befand.
Die Hautpläufe machten richtig Spaß, besonders das driften in den Kurven. Die Bahn in Meppen ist einfach für den Golf gemacht und das Ganze würd auch optisch was hermachen. Ich mußte mich immer was zügeln um das Auto nicht kaputt zu machen und nicht ein wichtige Meisterschaftsentscheidungen der Klasse 3 einzugreifen. Selbst andere Fahrer waren von meiner Fahrweise angetan und es ging das Gerücht um, ich könne Auto fahren.

Da ich in Klasse 3 den 3. Platz belegte, durfte ich auch noch im Endlauf ran. Hier gelang mir unter 12 anderen Klasse 1-3 Auto's ein suuuuper 4.Platz ... und das mit einem Wagen den manche als Wohnklo verspoten.

Nachdem dann alles aufgeladen sollte es möglichst fix gen Ostenfelde gehen, das hier schon ein Faß Hopfentee bereitstand. Leider wurde ich geblitzt (85 KMh mit LKW sind nicht billig ...). Das tat der Stimmung aber nur Kurzzeitgen Abruch.
Wir ließen den Abend dann bei Herbert zuhause ausklingen (manche bis in den Morgen !)

Nächtes Jahr soll es wieder nach Meppen gehen, vorher Vellern und Herbern. Da sich das Auto technisch wie optisch in einem respektabelen Zustand befindet, sind keine Änderungen geplant. Wohlweißlich ist er über diesen Winter sogar mit einer Plane abgedeckt.
Schade find ich das mein Freund Andre seinen schwarzen GSI (Black Beauty) aufrund Gesundheitlicher Probleme verkaufen mußte. Mit Ihm hat das AltWagenRennen fahren doch immer richtig Spaß gemacht.